Das Wieland-Miescher-Keton ist eine organisch-chemische Verbindung. Es handelt sich um ein bicyclisches Diketon, das außer einer Doppelbindung gesättigt ist.

Das Wieland-Miescher-Keton ist nach seinen Entdeckern Peter Wieland und Karl Miescher benannt, die es bei Ciba-Geigy entwickelten. Das eigentliche Wieland-Miescher-Keton wird racemisch durch eine Robinson-Anellierung gewonnen, von pharmazeutischem Interesse ist jedoch die enantiomerenreine Darstellung.

Isomerie

Das Wieland-Miescher-Keton ist eine chirale Verbindung mit einem Stereozentrum am C8a-Atom. Folglich existieren die zwei enantiomeren Formen (R)-Wieland-Miescher-Keton und (S)-Wieland-Miescher-Keton.

Darstellung

Das Wieland-Miescher-Keton wurde erstmals durch eine Robinson-Anellierung hergestellt. Der zweite Schritt der Robinson-Anellierung (Aldol-Reaktion) wurde hierbei auf organokatalytischem Wege über die Eder-Sauer-Wiechert-Hajos-Parrish-Reaktion durchgeführt. Als Organokatalysator diente enantiomerenreines (S)-Prolin, wodurch das Produkt mit hoher Enantioselektivität erhalten werden konnte.

Die Synthese kann auch als Eintopfreaktion durchgeführt werden. Das Aldol-Zwischenprodukt wurde nur von Hajos und Parrish isoliert und in ihrem Patent beschrieben.

Verwendung

Das Wieland-Miescher-Keton ist von synthetischem Interesse für die pharmazeutische Industrie. Es dient als Ausgangsverbindung zur Totalsynthese von Steroiden.

Siehe auch

  • Hajos-Wiechert-Keton

Einzelnachweise


Direkter Draht zum Unternehmen Kontron Electronics GmbH Kontron

Asymmetric Synthesis of WielandMiescher and HajosParrish Ketones

Michael Wieland, Author at PCWELT

Schreinerei Wieland AG

Michael Wieland in der Personensuche von Das Telefonbuch