Der Reichstagswahlkreis Herzogtum Braunschweig 3 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 363; auch Reichstagswahlkreis Holzminden-Gandersheim genannt) war der dritte Reichstagswahlkreis für das Herzogtum Braunschweig für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918.

Wahlkreiszuschnitt

Der Wahlkreis umfasste den Kreis Holzminden, den Kreis Gandersheim und den Amtsgerichtsbezirk Harzburg aus dem Kreis Wolfenbüttel.

Abgeordnete

Wahlen

1867 (Februar)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 6299.

1867 (August)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 5924.

Ersatzwahl 1869

Friedrich Wilhelm Schnuse legte das Mandat am 9. November 1868 nieder und es kam zu einer Ersatzwahl am 6. Januar 1869. Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 4148.

1871

Es fand ein Wahlgang statt. 16940 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 4495, 11 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 26,6 %.

1874

Es fand ein Wahlgang statt. 18693 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11872, 78 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 63,9 %.

1877

Es fand ein Wahlgang statt. 19192 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10483, 101 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 55,1 %.

1878

Es fand ein Wahlgang statt. 20103 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11792, 46 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 58,9 %.

Ersatzwahl 1878

Von Bennigsen nahm das Mandat nicht an, da er im Reichstagswahlkreis Provinz Hannover 19 gewählt worden war und es kam zu einer Ersatzwahl am 3. September 1878. Es fand ein Wahlgang statt. 20103 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11330, 26 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 56,4 %.

1881

Franz August Schenk von Stauffenberg trat am 30. August 1880 aus der NLP-Fraktion aus und schloss sich der LibV an. Entsprechend stellte die NLP bei der Reichstagswahl 1881 einen anderen Kandidaten auf. Es fand ein Wahlgang statt. 19551 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10241, 46 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 52,6 %.

Ersatzwahl 1881

Arthur Hobrecht nahm das Mandat nicht an, da er im Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 1 gewählt worden war und es kam zu einer Ersatzwahl. Es fand ein Wahlgang statt. 19551 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 7935, 31 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 40,7 %.

1884

Es fanden zwei Wahlgänge statt. 19726 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 10137, 26 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 51,5 %.

In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 12459, 33 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 63,3 %.

1887

Die Kartellparteien NLP, Konservative und RP unterstützten den nationalliberalen Kandidaten Kulemann. Es fand ein Wahlgang statt. 20885 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 17216, 50 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 82,8 %.

1890

Die Kartellparteien NLP, Konservative und RP unterstützten erneut den nationalliberalen Kandidaten Kulemann. Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.785. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 16.378, 56 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 75,2 %.

1893

Die Kartellparteien NLP, Konservative und RP einigten sich diesmal auf Kreisdirektor Krüger. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 17.710. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 15.724, 62 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 72,4 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 16.973, 108 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 78,2 %.

1898

Die Kartellparteien NLP, Konservative und RP einigten sich diesmal auf den Landwirt Römer. Beide Parteien der Welfen einigten sich auf den „Altwelfen“ Graf von der Schulenburg.

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 23.406. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 15.574, 61 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 66,5 %.

Welfen, DSP und Freisinniger Vereinigung unterstützten Römer in der Stichwahl. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 17.156, 162 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 73,3 %.

1903

Die Zusammenarbeit der Kartellparteien endete. Ursprünglich war der Oberamtmann Kreutz als Kartellkandidat vorgesehen, der BdL unterstützte aber den Kandidaten der DSP Brandis. Die NLP entschied sich dann, den welfischen Kandidaten Damm zu unterstützen, der erklärte, sich der Fraktion der NLP anzuschließen. Auch die Freisinnige Vereinigung und die Konservativen unterstützen Damm.

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 25.249. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 19.293, 109 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 76,4 %.

Vor der Stichwahl riefen auch DSP und BdL zur Wahl von Damm auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 21.386, 136 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 84,7 %.

1907

Damm wurde von einer breiten Koalition aus NLP, Konservativen, DSP, BdL und den beiden welfischen Parteien unterstützt. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 26.273. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 22.537, 65 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 85,8 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 23.377, 188 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 89,0 %.

1912

Pastor Keck wurde von NLP und FoVP als gesamtliberalem Kandidaten aufgestellt. Goldarbeiter Bielert wurde von den rechten Parteien unterstützt. Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 27.306. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 24.034, 135 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 88,0 %.

Literatur

  • Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1422–1425. 
  • Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 271–272.
  • A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 172, Digitalisat.

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